Das Neue Jahr hat begonnen und 2014 hat es bezüglich großer Gedenkveranstaltungen in sich. Neben dem Beginn der beiden Weltkriege vor 100 und 75 Jahren ist auch dem Mauerfall zu gedenken, der vor 25 Jahren das wohl symbolträchtigste Ereignis des deutschen Wiedervereinigungsprozesses markiert. Das friedliche Zusammengehen von Ost und West hat als Freiheitsmoment ersten Ranges die jüngere Geschichte Deutschlands entscheidend mitgeprägt. Die Themenreihe “FREIHEIT” wird dann auch im Ökumenischen Hochschulgottesdienst am 26. Januar wieder im Mittelpunkt stehen. Ein besonderer Gruß gilt dabei Frau Prof. Judith Gärtner vom Institut für Evangelischen Theologie der Universität, die bereit war, die Auftaktkanzelrede 2014 zu halten.

Gärtner wurde 1972 in Korbach geboren und studierte von 1992 bis 2000 Evangelische Theologie. Als Studienorte wählte sie die Philipps Universität Marburg und die Westfälische-Wilhelms-Universität Münster. Von 1996 bis 1997 besuchte Gärtner dann noch die Hebräische Universität in Jerusalem, was uns als Hinweis auf ihr Interesse am antiken Judentum, welches sich später zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit entwickelte, dienen soll. Nach erfolgreichem Studium arbeitete Gärtner als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Jeremias in Marburg, wo sie schließlich 2005 auch promoviert wurde. Über Hamburg landete Gärtner in München und habilitierte dort 2011 im Bereich des Alten Testaments. Bis März 2013 folgte eine Anstellung in Gießen, ehe die Universität Osnabrück Gärtner auf den Lehrstuhl für Altes Testament und Antikes Judentum rief. Bei ihrer Berufung gab Gärtner als Schwerpunkte ihrer Forschungsarbeit “die Theologie- und die Religionsgeschichte des alten Israels in der Perserzeit mit ihren für das Alte Testament entscheidenden politischen und kulturellen Umbrüchen sowie religiösen Transformationsprozessen”, die prophetische Literatur und die Psalmen dieser Zeit sowie die hermeneutischen und methodischen Fragen der biblischen Textauslegung an.

Auch in diesem Jahr finden die Ökumenischen Hochschulgottesdienste um 18.00 Uhr in der St.-Katharinen-Kirche statt. Im Anschluss an den Gottesdienst ist zum Verweilen und Plaudern bei Brot und Wein herzlich eingeladen.